Eller erst zielstrebig, als das Spiel längst entschieden war
„So spielt, wer nicht Meister werden will – oder uneinholbarer Tabellenführer ist!“ (Zitat aus dem Eller-„Block“ Mitte der zweiten Halbzeit)
„Wenn mal geschossen wird, können auch schöne Tore fallen!“ (Jürgen Hagendorn zum 2:0 der Werstener, in der 1.Hälfte hatte Eller einmal aufs Tor geschossen. Tim Kasparek nach 20min an die Latte.)
Manche Zitate sind eher nicht zur Wiedergabe geeignet, denn die total enttäuschende Darbietung des Tabellenführers beim Vorletzten sorgte für Unmut. „Gefällig“, „behäbig“ schmeicheln fast noch, trotz Feldüberlegenheit in der ersten Hälfte gab es außer dem Lattenschuss keine gefährliche Aktion. Zumindest nicht auf das W04-Tor, dafür aber zwischen den beiden Strafräumen, wo sich Eller immer wieder auf Zweikämpfe mit den provokant agierenden Werstener einließ. Die häufigen Spielunterbrechungen kamen den Gastgebern sehr gelegen („ … das Tempo halten die nicht lange durch …“ – denkste …!), denn Eller verzettelte sich mehr und mehr; Ballbehauptung oder Foul herausfordern ging vor – siehe oben – zielstrebigem Spiel nach vorne. Darüber hinaus schienen einige E04-Akteure neben ihren Fußballstiefeln zu stehen.
Ohne Wechsel und Änderung der Spielanlage ging es in die 2.Hälfte. 50.min: Wersten kombiniert nett und ungestört hinter der Mittellinie in der Angriffshälfte, Pass in die Tiefe – 1:0. Und, ich kann mich da aber auch täuschen: dennoch ging es im selben Trott weiter bei E04, wohingegen die Werstener nun erst so richtig aufdrehten hinsichtlich gegenseitiger Anfeuerung, Hingabe, Kampfbereitschaft … halt allem, was Fußballspielen auch ausmacht …!
Ganz allmählich wurde es dann endlich mal auch im W04-Strafraum halbwegs gefährlich, die besten Ausgleichschancen vergaben der eingewechselte Nico Karczewski freistehend vor Keeper Billerbeck (93.min: „Schiri, pfeif´ ab, ich henn Dooscht!“), der klasse parierte, und Tim Kasparek mit einem Schuss ans Außennetz. Doch immer wieder: zögern, Querpass, Ballverlust. Oder gar Slapstick …!
… Freistoß für Eller an der linken W04-Straraumlinie: zwei Spieler machen sich bereit, A läuft los, B spielt … in die Hacken von A è Ballbesitz Wersten. Das bekannte i-Tüpfelchen in der Reihe schwacher Ausführungen von Standardsituationen.
Entschlossen dagegen die Gastgeber: Ellers Abwehr bekommt das Leder nicht richtig und weit genug geklärt nach 75 Minuten, Russek zieht aus 20m halblinks ab und trifft zum 2:0 direkt neben dem Pfosten – eine Viertelstunde vor Abpfiff.
Ellers Köpfe unten, vielleicht wurde deshalb der Freistoß 2 min später nicht so recht wahrgenommen, und zu allem Überfluss verwandelt auch noch Werstens „Nr. 19“ zum 3:0, völlig unbedrängt. Immerhin: Eller steckte nicht auf, kam durch Claudio Gangi zum 1:3 nach 86 Minuten aus dem bekannten „Gewühl“ heraus, kassierte jedoch wenig später den vierten Gegentreffer innerhalb des 2.Spielabschnittes. Mit der maximal 5.Chance der Gastgeber …
Den Schlusspunkt setzte nochmals Claudio Gangi in der Nachspielzeit zum 4:2-Endstand. „Derbysieger, Derbysieger!“ hallte es nach Abpfiff über die Anlage – verdientermaßen.
Noch´n Zitat, gefallen nach dem 1:0-Treffer; „Schön gespielt von Wersten – Schönspielerei bei Eller!“
TSV Eller 04:●L. Müller ●Baffour, David(82.min<>Zlateski, Alexander)●Bothe, Robin●Gangi, Claudio●Kasparek, Tim●N. Müller●Naji, Hamza(51.min<>El Chaabi, Malek)●Nuako Bona, Maxwell●Owusu, Clinton(50.min<>Karczewski, Noah)●Weldert, Tadun-S.(75.min<>Leidag, Can-Leo)●Wirz, Oliver(70.min<>Trceziok, Kai)●
Tore: 50.min ▪ Anglart □ 1:0 ● 75.min ▪ Russek □ 2:0 ● 77.min ▪ Saidykhan □ 3:0 ● 86.min ▪ Gangi, Claudio □ 3:1 ● 89.min ▪ EI-Rifai □ 4:1 ● 92.min ▪ Gangi, Claudio □ 4:2