„Wie war das Spiel?“ (Frage eines arg Verspäteten …)
„Die erste Halbzeit war besser als die Zweite!“
>Zu den Bildern des Spiels <
Stimmt in der Schlichtheit der Antwort. Die erste Hälfte gestaltete Eller dominant, von einer gefälligen kurzen Anfangphase und einem Zufallskopfball knapp vor der Pause am Lattenkreuz vorbei fand der SSV Dhünn eigentlich nur in der Defensive statt. Vom 3:0-Saisonstartsieger gegen TSV Urdenbach hätte man eigentlich mehr als nur Abwarten und Dichtmachen erwartet, zum Glück knackte Tim Kamphoff mit einem schönen Kopfball nach Ecke von Namensvetter Tim Kasparek bereits in der 10.min das geplante Abwehrbollwerk der Gäste und initiierte damit eine nett anzusehend erste Hälfte.
Mal hier vorbei und da um Haaresbreite verpasst: E04 war der Resultatsverbesserung mehrfach nahe, ehe Can-Leo Leidag nach präziser Vorarbeit von wiederum Tim Kasparek eine Viertelstunde später diese denn auch bewerkstelligte. Die weiteren Angriffe wurden weniger zwingend, Lukas Müllers Tor geriet jedoch kaum in Gefahr. Den Halbzeitpfiff für Stärkung und Revuepassierenlassen nahm man gerne wahr – um nach Wiederanpfiff schnell wieder in die raue Wirklichkeit befördert zu werden. Ellers Innenverteidigung ließ SSV-Stürmer Christian Nippel an der Strafraumgrenze den Ball annehmen sowie dessen Drehung und Schuss in den Winkel zu: Anschlusstreffer! Und holprige 10 min in der Folge, bis endlich wieder Gelegenheiten für Eller zu verzeichnen waren, indes auch die Gäste nun häufiger vors einheimische Tor gelangten. Und in der 51.min sogar nahe dem Ausgleichstreffer waren, als in ähnlicher Situation wie beim 2:1 der Ball jedoch am langen Pfosten vorbeigespitzelt wurde.
4 min später setzte sich Tim Kasparek, mit Tim Kamphoff und Clinton Owuzu auffälligster Akteur heute, auf der linken Strafraumseite durch, doch statt des erwarteten Rückpasses spitzelte er von nahe der Torauslinie das Leder ins SSV-Gehäuse, Can-Leo Leidag und Oguzhan Karabulut wären einschussbereit gewesen. 3:1. Der Gäste-Elan legte sich daraufhin ebenso wie Eller wenigstens einen Gang zurückschaltete. Dass das Match dennoch interessant blieb, verdankten die wenigen Zuschauer dem nicht mal schlechten Schiedsrichter, der nach Ansicht des Elleraner Denkmals Manni Faßbender nach der Devise agierte: „ Dä pfeift nur bei Mord!“
So beförderte vor seinen und Pitter Pless‘ Augen ein E04-Kicker seinen Gegenspieler dermaßen zu Boden, dass den meisten – außer Pitter Pless – nur noch die Steigerung einfiel: „… bei Pitter wär‘ dä noch üwwers Schackett jeflooche …!“
Alle 22 Spieler nahmen „robuste“ bzw. rustikale Aktionen der Kontrahenten erstaunlich-erfreulich gelassen – ein vergnüglicher Nachmittag!
TSV Eller 04: ●Müller, Lukas●Trceziok, Kai●Tanrikulu, Erdem●Nuako-Bona, Maggie●Owusu, Clinton●Kamphoff, Tim(87.min<>Wowereit, Theo)●Karabulut, Oguzhan(67.min<>Wirz, Oliver)●Kasparek, Tim●Inoue, Hiromasa●Leidag, Can-Leon(57.min<>Gangi, Claudio)●El-Chaabi, Malek(74.min<>Karczewski, Noah)●
Tore: 10.min ▪ Kamphoff, Tim □ 1:0●26.min ▪ Leidag, Can-Leon □ 2:0●48.min ▪ Nippel, Christian □ 2:1●55.min ▪ Kasparek, Tim □ 3:1●
Bilder: Tobias Grallert / Gerd Hoffmann