DJK Gnadental: ●Eckl, Stefan●Principe, Pierluigi●Yilmaz, Mehmet●Kramer, Pawel●Schneider, Philipp●Mülfarth, Kevin(<<85.min>>Gürpinar, Baris)●Eren, Selcuk●Altuntas, Kent(<<84.min>>Jakupova, Alen)●Dogan, Muhammed-Batuhan●Spanier, Marcel●Fischel, Niklas●
TSV Eller 04:●Müller, Lukas●Nuako Bona, Maxwell Kwabena●Bothe, Robin●Wirz, Oliver●Trceziok, Kai Christoph(<<56.min>>Asllani, Rashit)●Cakir, Engin●Kamphoff, Tim●Hammes, Dustin(<<59.min>>El Fayyad, Nisar)●Stracke, Nico(<<72.min>>Weiler, Sam)●El Fayyad, Baschar●Ghebremedhin, Eremias●
Tore: 10.min ▪ Stracke, Nico(~ El Fayyad, Baschar) □ 0:1●52.min ▪ Yilmaz, Mehmet □ 1:1●58.min ▪ Eigentor TSV Eller 04□ 2:1●80.min ▪ Ghebremedhin, Eremias(~ Cakir, Engin) □ 2:2●
„Wir wollen nicht aufsteigen – wir wollen nur jedes Spiel gewinnen!“
Auf der Rückfahrt von der linken Rheinseite( aus der groben Richtung wie letztes Jahr – ZONS, man erinnert sich …) gingen mir zig gute Überschriften und etwas weniger Spielberichte durch den Kopf. Nicht alle gelungen – aber besser als das, was unsere Mannschaft über 90 min plus Nachspielzeit in Gnadental abgeliefert hatte. „Gibt´s einen Verriss?“ – fragte der sportliche Leiter Peter Korn, ohne dabei zu versuchen, auch nur ein gutes Wort einzulegen. Vielleicht für einzelne Spieler – nicht für das Team. Denn das … war mal wieder das große – und nicht einzige – Problem!
„Immerhin: Punkt geholt – und drei Tore besser als der VFB Hilden!“ … stimmt! Der Konkurrent um einen Aufstiegsplatz verlor 5:2 in Gnadental, liegt aber 5 Punkte jetzt vor! Bleiben wir beim oben angerissenen Thema „Problem“: das gefällige Spiel der ersten 20 Minuten mit der verdienten 0:1-Führung durch den wieder erstarkten Nico Stracke (ausgewechselt nach 72 Min) beflügelte nicht, sondern lullte eher ein. Die Gastgeber nahmen die Einladung dankbar an, kamen auf – und bald war es Lukas Müller, der das Ergebnis auf Aufstiegskurs hielt. Mit zwei guten, wichtigen Paraden rettete er die noch halbwegs verdiente Führung in die Pause. Ein Kopfball von Maggie Nuako Buona knapp vorbei, zu schwache Abschlüsse von Nico Stracke und Dustin Hammes: mehr war an Chancen nicht seitens des Favoriten.
Was sich angedeutet hatte, das wurde zu Beginn der 2.Halbzeit Gewissheit: ein Vertändeln noch im Strafraum der Neusser, und dann war´s vorerst mal ganz vorbei mit E04. Der sehr robusten Spielweise der DJK – kurz vor der Pause schon wäre nach einem üblen Foul an Baschar El Fayyad zwingend „rot“ erforderlich gewesen – bot man überwiegend nur verbal Paroli; so war das 1:1 nach einer Ecke eigentlich die verdiente und zwangsläufige Folge. Einer der kleinsten Gegenspieler – nicht gerade ein Sportsmann dazu – köpfte eine Ecke ohne Abzuheben unerreichbar für Lukas Müller ins lange Eck.
HALLO! WACH JETZT!?
NEIN.
Zwei Fragen beschäftigten Ellers Fans: „1. Wer will da eigentlich aufsteigen?
- Wann fällt das 2:1?“
Es ließ nur sechs Minuten auf sich warten. Wieder mal (!) gefährlicher Angriff aus der eigenen Hälfte und nicht nach glücklichem Ballgewinn der DJK, scharfe Hereingabe ins Zentrum, Rashit Asllani erweist sich als falscher Joker und klinkt in „sein“ zu verteidigendes Netz ein: 2:1 für Gnadental.
JETZT ABER! …
Ja, aber …! Da reicht auf dem Fußballfeld zum Glück immer noch nicht die Faust in der Tasche, sondern da ist die ELF gefragt. Das sind Anführer gefordert. Die fehlten zumindest noch 10 Minuten lang, ehe Eller wieder halbwegs Überhand gewann.
Und bei dieser an sich positiven Zwischenmeldung darf keinesfalls übersehen werden, dass Gnadental Gelegenheiten zum vorentscheidenden 3:1 ausließ! Überdies wuchs der in der Halbzeit auch von mir als bestenfalls „Ersatztormann“ klassifizierte Stefan Eckl im DJK-Gehäuse nun über sich hinaus, indem er alles parierte, was da mehr oder weniger platziert auf seinen Kasten kam.
Und dann noch das Thema „Cleverness“: diesbezüglich allein schon hat Gnadental verdient gewonnen. Gewonnen? Na ja: einen Punkt! Dankbar nahmen sie die Möglichkeiten zur Spielunterbrechung an, die verrinnende Zeit und der unterbundene Spielfluss Ellers kamen der DJK zugute, nicht Eller! Ich schenke mir Namen, es ist ja ohnehin hoffnungslos in der Hinsicht.
Immerhin: ausreichend lange vor dem Schlusspfiff fiel das 2:2 durch eine schöne Einzelaktion von Engin Cakir; Torjäger Eremias Ghebremedhin musste nur noch den Fuß dranhalten. Gnadental verlegte sich dann auf „Putzen“ und mehr oder weniger unschöne Aktionen, konnte jedoch Chancen für Eller nicht ganz verhindern.
Doch irgendwas fehlte zum erfolgreichen Abschluss, und ob er verdient gewesen wäre angesichts der Ambitionen, das sei einmal dahingestellt. Nisar und Baschar scheiterten nochmals aussichtsreich in der Nachspielzeit, doch die schöpferische Pause zwischen der 25. und 70.min war nicht mehr wettzumachen, es blieb beim 2:2.
Manch einer hätte gerne mitbekommen, welche Schenkelklopfer dieses Ergebnis bei den direkten Konkurrenten hervorgerufen hat…
Und ich hätte mich betreffs Bericht vielleicht besser an die Devise eines verehrten Kollegen Berichterstatter gehalten: „Bitte Halbzeit- und Endergebnis: den Rest mach ich schon!“
Ich hätte Zeit und Aufwand gespart, mir einen solchen noch halbwegs positiven Bericht abzuringen. Ganz sicher aber: betreffs Reisen auf die linke Rheinseite war´s das für mich auf längere Zeit.