„Soviel iss‘ dä am letzten Sonntag im ganzen Spiel nitt jeloope!“ – Ein Sparta-Anhänger über den spurtenden Ex-Elleraner „Sancho“ Sanchez nach 2 Minuten – um später in der laufenden 1.Halbzeit festzustellen, dass die Aktion gar nur ein Strohfeuer war. Beide Sparta-Spitzen deckten nämlich bis zu Ellers Dezimierung – Keeper Lukas Müller sah berechtigterweise „rot“ nach einem Noteingriff außerhalb des Strafraumes – die Mittellinie ab, als schonten sie Kräfte für den 2.Durchgang. „Wer ist denn der Abelski?“ – Vom späteren Dreh- und Angelpunkt der Gastgeber war lange nichts zu sehen, eine Doppelchance am kurzen Pfosten, mehr war auch nicht zu verzeichnen hinsichtlich Sparta-Chancen. Und, mal ehrlich: auch seitens Eller nicht, weil einfach zu wenig unternommen wurde, um die eklatante Schwächephase des Aufsteigers auszunutzen. Dass dies mit 10 Spielern nicht so ohne weiteres mehr gelingt, leuchtet ein, zumal nicht, da für den eingewechselten Ersatzkeeper Burak Köktürk Kreativ-Akteur Nisar El Fayyad vom Feld musste. Apropos „10 Spieler“: wenn ein 0:2-Vorsprung nur mehr verwaltet werden soll, dann auch konsequent! Und nicht, wie vor der Aktion zum Platzverweis, mit einem Anspiel auf engstem Raum im Mittelfeld, das zu früheren Zeiten mit dem Etikett „Knochenpass“ versehen worden wäre …
Halbzeit. Die Sparta-Anhänger mit der einen Hoffnung: wenn´s jetzt nicht direkt läuft, dann ist´s vorbei! Eremias Ghebremedhin hatte sofort nach Wiederanpfiff die Riesengelegenheit zum 0:3; sein Schuss ins kurze Eck wurde gerade noch so von xy abgeblockt, dann kam Sparta. Und wie! Und Entschuldigung: mit welcher Körpersprache hielt Eller dagegen!? Bestes Beispiel der 1:2-Anschlusstreffer durch den zuvor nicht registrierten Ben Abelski, welcher eher eskortiert denn bedrängt wurde, bis er aus 20m eingiebelte.
Es folgten 25 min gefühlt ohne E04-Ballbesitzanteile, 2 Abseitstreffer Spartas, 2 Schüsse am rechten Pfosten vorbei, ein Zusammenstoß unseres herausstürzen-den Torwartes Burak Köktürk mit Sanchez, der elfmeterreifer war als der zuvor verhängte Strafstoß zum 2:2.
Und dann: war´s vorbei mit Sparta! Trotz Unterzahl gestaltete unser Team das Spiel zumindest ausgeglichen; Rene Reulands 16m-Schuss aus halbrechter Position strich am Sparta-Keeper und langen Pfosten äußerst knapp vorbei, Rashit Asllanis Bemühen in der letzten Minute der Nachspielzeit um den Ball zur Ausführung eines Freistoßes belegte, dass da einer dran glaubte, es könnte mehr drin sein als ein Unentschieden. Auf der Gegenseite nach Ecke ein Sparta-Kopfball über die Querlatte, Sekunden später wiederum kann „Maggie“ einen Kopfball nach Freisoß von „Ere“ nicht mehr drücken – Abpfiff.
Tja, Freunde eines gepflegten Fußballnachmittages: was bleibt? Geschenkt ...
Video mit einigen Spielszenen unter http://bit.ly/2paAivK